Agri-Photovoltaik:

Doppelt nachhaltige Landwirtschaft

Doppelte Power vom Acker: Mit Agri-Photovoltaik ernten Landwirte Strom und Lebensmittel auf derselben Fläche – nachhaltig, effizient und zukunftsweisend.

 

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Stellen Sie sich vor, ein Feld produziert nicht nur Getreide, sondern gleichzeitig auch Strom – und das, ohne die landwirtschaftliche Nutzung wesentlich einzuschränken.

Agri-Photovoltaik: Flächeneffizienz durch Doppelnutzung

Die Kombination von Landwirtschaft und Photovoltaik – die sogenannte Agri-Photovoltaik (Agri-PV) – gewinnt zunehmend an Relevanz. In Zeiten des Klimawandels, steigenden Energiebedarfs und knapper werdender Flächen bietet sie die Möglichkeit, landwirtschaftliche Nutzflächen gleichzeitig für die Energieerzeugung zu verwenden. Ziel ist eine effizientere Nutzung vorhandener Flächen, ohne die landwirtschaftliche Produktion signifikant einzuschränken.

Das Synergiepotenzial von Agri-PV in Deutschland ist beachtlich. Bei einer Nutzung von nur 1% der Ackerfläche könnten bereits rund 9% des deutschen Strombedarfs gedeckt werden. Insgesamt stehen in Deutschland theoretisch über 4 Millionen Hektar für diese Form der Energiegewinnung zur Verfügung. Damit bietet Agri-PV eine Möglichkeit, zur Energiewende beizutragen, ohne neue Flächen versiegeln zu müssen.

Technisches Konzept und Anwendungsformen

Agri-PV-Anlagen sind so konzipiert, dass sie über landwirtschaftlichen Flächen installiert werden, ohne diese vollständig zu blockieren. Dennoch führt die Verschattung unter den PV-Modulen zu einer Veränderung des Mikroklimas auf der landwirtschaftlichen Fläche - mit teils positiven Effekten, teils aber auch mit leichten Ertragseinbußen. Üblich sind aufgeständerte Systeme mit einer Höhe von etwa 6 Metern oder vertikal installierte Module mit variablen Reihenabständen. Diese Flexibilität erlaubt eine Anpassung an verschiedene landwirtschaftliche Nutzungskonzepte, darunter Ackerbau, Dauergrünland, Dauerkulturen und sogar Nutztierhaltung.

 

Vorteile für Landwirte und Umwelt

Effiziente Flächennutzung

Landwirtschaft und Stromerzeugung gehen Hand in Hand, die Flächenproduktivität steigt deutlich.

Ressourcenschonung

Die Module spenden Schatten, reduzieren Wasserverdunstung und schützen Boden vor Erosion und Austrocknung.

Einkommensdiversifizierung

Landwirte profitieren von Pachteinnahmen (3.000–4.500 €/ha/Jahr) oder können selbst Strom erzeugen und nutzen.

Biodiversität

Richtig umgesetzt, fördern Agri-PV-Anlagen die Artenvielfalt und bieten Lebensräume für viele Tier- und Pflanzenarten.

Förderung und Vergütung

Landwirtschaftliche Subventionen und steuerliche Privilegien bleiben erhalten. Die Vergütung erfolgt meist über das EEG oder Power Purchase Agreements (PPA).

SystemtypLeistung pro Hektar (kWp)
Konventionelle PV-Freiflächen700–1.100
Hoch aufgeständerte Agri-PV-Systeme500–800
Bodennahe Agri-PV-Systeme250–430
Dauergrünland (weite Reihen)ca. 300

 

Die Stromgestehungskosten liegen bei 7–12 Cent/kWh – etwas höher als bei klassischen Freiflächenanlagen, aber mit Zusatznutzen für die Landwirtschaft. 

Einige Herausforderungen bleiben

Bei allen Vorteilen gibt es auch einige Hürden in der Umsetzung. Insbesondere die Planungs- und Genehmigungsprozesse sind komplex: neben dem Aufstellungsbeschluss sind eine eventuelle Bauleitplanänderung und Abstimmung mit der zuständigen Naturschutzbehörde weitere Schritte, die oft sehr zeitintensiv sind – besonders in Landschafts- oder Naturschutzgebieten. Für einen wirtschaftlichen Betrieb ist daher eine Mindestgröße der Fläche erforderlich - je nach Standort und Anlagentyp liegt diese liegt diese in der Regel zwischen 6 und 10 Hektar. 

Auch technische Einschränkungen sind zu berücksichtigen: Da Agri-PV-Module eine höhere Lichtdurchlässigkeit aufweisen (40–50 % im Vergleich zu konventionellen Modulen), ist die Stromausbeute entsprechend geringer. Hinzu kommt der größere Modulreihenabstand, um weiterhin Landwirtschaft betreiben zu können. Dies führt zu geringeren Belegungsdichten von ca. 250-700 kWp pro Hektar im Vergleich zu konventionellen PV-Freiflächenanlagen mit ca. 800-1.100 kWp pro Hektar. Auch die Entfernung der Anlage zum Netzverknüpfungspunkt ist ein wesentlicher Kostenfaktor - hier entscheidet die Entfernung oft über das Kosten-Nutzen-Verhältnis der Anlage.

Fazit: Doppelte Ernte mit Zukunft 

Zusammengefasst stellt Agri-Photovoltaik eine interessante Option dar, um den Ausbau erneuerbarer Energien mit der landwirtschaftlichen Flächennutzung in Einklang zu bringen und gleichzeitig Betriebe wirtschaftlich widerstandsfähiger zu machen. Zwar sind die technischen und regulatorischen Anforderungen derzeit noch anspruchsvoll, doch das Konzept bietet langfristig sowohl ökonomische als auch ökologische Vorteile. Es ist davon auszugehen, dass sich mit zunehmender Erfahrung und klareren gesetzlichen Rahmenbedingungen die Umsetzung weiter erleichtern wird. Die Visionen für die Zukunft der Agri-PV sind vielfältig!

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